EU Wahl 2009

Samstag, 18. April 2009

Grünes EU Plakat: Warum nur?

Dieser Tage haben die Grünen Ihr erstes Europawahlplakat vorgestellt. Nun ja: Meine erste Reaktion war: Nachdenken! Darüber, was die grünen Werbemacher uns damit sagen wollen und welche Botschaft damit transportiert werden soll?
gruenes_europawahlplakat
Gestalterische Eigenartigkeiten
Warum schaut der eine Mann links unten "hinter die Kamera"? Das ist meiner Einschätzung nach unprofessionell. Es wirkt wie ein fototechnischer Unfall, gab es bei den (mutmaßlich) vielen Shootings kein besseres Foto? Viele Amateurmodels unter einen Hut zu bekommen ist zugegebener Maßen schwer, aber dann muss man eben länger daran arbeiten. Oder man nimmt Profimodels. Insider erkennen am Plakat viele grüne FunktionärInnen. Viellecht auch eine Botschaft, die vielleicht als nicht geglückte Antwort auf http://www.gruenevorwahlen.at/ gewertet werden könnte.
Ich hoffe, es kommt jetzt auch niemand mit dem Einwand, die aus dem grünen Leben gegriffenen Models würden das wahre Leben besser wiedergeben. Denn:

Die listenzweitplatzierte Eva Lichtenberger hat einen sehr gekünstelten Gesichtsausdruck. Spontan fielen mir dazu die "Frauen von Stepford" ein. Wohl auch ein Ergebnis des Umstandes, dass von den vielen Shootings das erwählte das beste war.

Was will man uns damit sagen?
Die Gesamtkomposition des Bildes vermittelt mir schließlich die Botschaft: "Wir Grünen werden die EU Bürokraten mit einem fetten Grinsen im Gesicht und Papierrollen erschlagen."

Weniger nett und sehr klar auf den Punkt gebracht hat es ein anderer sehr grünnaher auf Facebook. Er findet es "einfach peinlich" und meint, dass es eines "völlige Verkennung der Rolle [der Grünen spiegle]". Ich bin mir sicher, der von mir hier zitierte, wird sich in seinem Blog dazu noch eingehend äußern.

Die wenigsten Grünen verstehen Web 2.0
Mittlerweile hat auch Ulrike Lunacek selbst das Plakat auf ihrem Facebook Account gepostet. Das hat mich wiederum animiert, dort mal vorbei zu schauen. Leider wieder mit einer traurigen Erkenntnis: Ulrike Lunacek hat es noch immer nicht geschafft, ihre Web 2.0 Identität aufzubauen. Selbst in Facebook bleibt sie eine fade Terminankündigerin und Videoposterin. Noch immer nicht hat sie verstanden, wie social networks funktionieren. Nicht durch posten lassen von Einträgen, sondern durch eigenes Involvement - durch Selbstengagement. Aber offensichtlich verzichtet Lunacek neben den Voggenhuber-Stimmen nun auch auf jene der Internet-Community.

Community findet Plakat schlecht
Schon vor einigen Tagen bin ich einem Grünen begegnet, der mir gerüchteweise die Schlechtigkeit des Plakats kolportiert hat. Da hatte ich es noch nicht gesehen. Seit vorgestern muss ich diese Einschätzung leider bestätigen. Ich sehne mich nach einer Zeit, wo mich Grüne Parteiarbeit einfach wieder einmal begeistert.

P.S: Ich hatte gestern ein langes Mittagessen mit einer Freundin, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und entlang unseres Gesprächs sind wir irgendwann auch bei den Grünen gelandet - nachdem sie mich gefragt hatte, ob ich noch dabei sei. Sie hat schließlich gemeint. Sie hält die Grünen mittlerweile nicht mehr aus. "Sie sind zu einer Partei geworden, die ich nicht mehr wählen kann." Davon gibt es mittlerweile viele in meinem Freundeskreis. Warum nur?

Trennung von Staat und Religion

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Zuletzt aktualisiert: 3. Okt, 12:57

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